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Abnehmen durch Fasten - geht das überhaupt?

Schnelle Gewichtsabnahme durch Fasten? Klingt verlockend, denn schon nach wenigen Tagen sollen am liebsten einige Kilos runter sein. Zumal vielen von uns die Einschränkung beim Essen über wenige Tage leichter fällt, als für längere Zeit auf etwas zu verzichten. Die Auswahl an verschiedensten Fastenkuren ist deswegen inzwischen sowohl unbegrenzt, als auch entsprechend unübersichtlich. Doch ist das Fasten überhaupt zum dauerhaften Abnehmen geeignet? Und wenn ja, auf welche Form sollte man hier zurückgreifen? Das und mehr erfährst du in unserem neuesten Blogbeitrag!

Durch Fasten Abnehmen: Welche Fastenformen gibt es überhaupt?

Wie bereits oben erwähnt gibt es die unterschiedlichsten Arten zu Fasten. Von der zeitlichen Begrenzung der Nahrungsaufnahme, bis hin zum Verzehr ausgewählter Lebensmittel oder sogar dem völligen Verzicht auf Nahrung ist „Fasten“ ein sehr weitläufiger Begriff. Mit welchen Formen des Fastens du abnehmen kannst und welche Arten es überhaupt gibt, zeigen wir dir hier im Überblick: 

Wasserfasten zum Abnehmen: Die Nulldiät

Beim Wasserfasten nimmt man keinerlei Nahrung und ausschließlich kalorienfreie Getränke zu sich. Durch den Verzicht auf Essen führt diese Fastenform zu einer schnellen Gewichtsabnahme, was der große Vorteil des Wasserfastens ist.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Zellerneuerung, auch Autophagie genannt, gefördert wird. Bei all seinen Vorteilen, solltest du mit dieser Art des Fastens trotzdem vorsichtig sein.

Fasten nur mit Wasser ist die extremste Form und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, da der Körper durch den entstehenden Nährstoffmangel mit Krämpfen und starken Schmerzen reagieren kann. Auch solltest du das Ganze nicht länger als 3-5 Tage machen. 

Kennst du die Sirtfood Diät? Informiere dich in diesem Beitrag.

Abnehmen durch Heilfasten

Das Heilfasten wird oft auch als Frühjahrsputz im Körper bezeichnet. Hierbei ist nur leichte bzw. flüssige Kost erlaubt und es werden zusätzlich Darmreinigungen durchgeführt.

Gemüsebrühe, Säfte und Wasser sind bei dieser Fastenart erlaubt. Beim Heilfasten steht nicht das Abnehmen im Vordergrund sondern die körperliche und oft auch seelische Reinigung.

Bei der bekanntesten Form des Heilfastens nach Otto Buchinger spielen beide Faktoren eine wesentliche Rolle. Deshalb ist diese Form des Fastens bei bestimmten Krankheitsbildern hilfreich – auch hier ist jedoch ärztlicher Rat angebracht.

Wenn du trotzdem nicht abnimmst, schau dir den Artikel an. Wir haben 6 mögliche Fehler zusammen getragen, die passieren können und dein Gewicht nicht reduzieren.

abnehmen durch fasten

Abnehmen durch Intervallfasten

Intervallfasten befindet sich gerade voll im Trend, deswegen hast du dich vielleicht auch schon gefragt, wie Intervallfasten überhaupt funktioniert. Diese Form, auch intermittierendes Fasten genannt, setzt auf die zeitliche Begrenzung der Essenszeiten.

Schau dir für die Gewichtskontrolle den Artikel "Richtig wiegen - so kommst du deinem Ziel näher" an.

Es geht dabei nicht um den Verzicht von verschiedenen Produkten, wie bei anderen Fastenarten, sondern eher um eine Einschränkung der Zeiten, in denen Essen zu sich genommen wird. In den meisten Fällen wird nur in bestimmten Zeitfenstern am Tag gegessen, wie beispielsweise von 12 Uhr mittags bis 8 Uhr abends.

Dieses Zeitfenster wird auch als 16/8 beschrieben, da 16 Stunden gefastet wird und in dem 8 Stunden Zeitraum gegessen werden kann. Eine andere beliebte Form des Intervallfastens bezieht sich allerdings nicht auf die Tageszeit, sondern auf die Wochentage.

Bei der 5/2 Form, wird an fünf Tagen in der Woche normal gegessen und an 2 Tagen gefastet. Ob nun die 16/8 oder die 5/2 Art des Intervallfastens zum Abnehmen besser ist, entscheidet die persönliche Präferenz.

Vom Intervallfasten erhofft man sich verschiedene gesundheitsfördernde und zellreinigende Wirkungen, die jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen sind. Was beim Intervallfasten also genau im Körper passiert, wurde bisher noch nicht ausreichend erforscht. Dennoch haben wir dem dem Thema ein gesonderten Beitrag gewidmet. Schau doch einfach mal rein, wenn es dich interessiert.

Weitere Fastenformen im Überblick

Es gibt noch einige andere Fastenformen, die oft auch von den aktuellen Trends abhängen wie zum Beispiel:

  • Saftfasten: es werden ausschließlich Säfte und Gemüsebrühe zu sich genommen
  • Basenfasten: alle Lebensmittel werden in basisch oder sauer unterteilt und nur die basischen dürfen gegessen werden, um einer Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken
  • Früchtefasten: Mahlzeiten werden durch Obst und Gemüse ersetzt

Viele weitere spannende Themen zum Bereich abnehmen findest du in unserer Kategorie "Abnehmen"

Durch Fasten abnehmen: Welche Methode eignet sich am Besten?

Egal welche Fastenform gewählt wird – das Fasten bedeutet zunächst eine große Umstellung für unseren Körper und geht meist mit einer Einschränkung der Kalorien und auch der Nährstoffe einher.

Solltest du eine Fastenkur in Erwägung ziehen, dann empfiehlt es sich immer, mit einem Arzt darüber zu sprechen. So kannst du sicherstellen, dass du deinem Körper durch die Fastenkur nicht etwa schadest.

Hinweis: Bestimmte Gruppen, wie zum Beispiel Kinder, Schwangere oder gesundheitlich vorbelastete Menschen, sollten von einer Fastenkur unbedingt die Finger lassen.

Beim Fasten wird die Kalorienzufuhr auch, je nach praktizierter Art, teilweise oder sogar nahezu komplett eingeschränkt. Doch wer dauerhaft fit und schlank sein möchte, der wird mit einer Fastenkur nicht zum Ziel gelangen, denn fasten eignet sich nur augenscheinlich zum Abnehmen.

Bei einem Großteil des verlorenen Gewichts handelt es sich nämlich schlicht um Wasser und hat mit dem eigentlich gewünschten Fettabbau nichts zu tun. Zudem kommt es durch den Nährstoff- und Energiemangel zu einem Abbau von Muskelmasse.

Abnehmen durch Fasten

Der sogenannte „Skinny-Fat“-Effekt ist davon die Folge. Du wirst zwar tendenziell schmaler, die Fettschicht unter der Haut bleibt aber dennoch bestehen, was dich deinem Ziel, schlank und definiert auszusehen leider nicht näherbringt.

Außerdem droht nach dem Fasten der gefürchtete Jojo-Effekt, denn der Kalorienverbrauch des Körpers verringert sich durch diese Mangelernährung – dein Körper geht in den Sparmodus und versucht, sobald er wieder mehr Essen zur Verfügung hat, schnell ein Reservepolster zu bilden, um dich vor der nächsten „Hungerperiode“ zu bewahren. Die Folgen sind Fetteinlagerungen und damit noch mehr Kilos auf den Hüften als zuvor. Fasten ist also keinesfalls die beste Abnehmmethode. Wie du ohne Jojo-Effekt abnehmen kannst beschreiben wir in diesem  Artikel

Was bei der Gewichtsabnahme allerdings tatsächlich helfen kann, ist das ist Intervallfasten. Durch die zeitliche Einschränkung der Nahrungsaufnahme oder das Weglassen einer Mahlzeit fällt es vielen Menschen leichter, weniger Kalorien zu sich zu nehmen. Hier kommt es aber auch darauf an was du isst.

Abnehmen durch Fasten

Doch auch hier sollte der Fokus darauf gelegt werden, dass die neue Ernährungsform langfristig zu dir und deinem Alltag passt, denn nur dann purzeln die Kilos auch nachhaltig.

Was passiert beim Fasten im Körper?

Wenn du fastest, muss sich dein Körper anpassen. Durch die veränderte Kalorienzufuhr, werden einige Prozesse in deinem Körper losgetreten. Der Stoffwechsel verändert sich und stellt auf Energiesparmodus um.

Um die verminderte Nahrungszufuhr auszugleichen, wird auf die körpereigenen Reserven zugegriffen. Teile davon sind Glykogen, Fett und Protein.

Abnehmen durch Fasten: Die ersten 12 Stunde

In den ersten zwölf Stunden ohne Nahrung braucht der Körper zunächst die gespeicherten Zuckervorräte auf. Diese befinden sich vor allem in der Leber in Form von Glykogen.

Abnehmen durch Fasten: Die ersten 24 Stunden

Die Glykogen-Reserven sind spätestens nach 24 Stunden aufgebraucht. Danach bedient der Körper sich an den vorhandenen Eiweißen. Diese finden sich oft als Proteine im Darm oder in den Muskeln.

Wenn du nicht möchtest, dass während deinem Fasten Muskeln abgebaut werden, kannst du ein paar Kohlenhydrate hinzufügen, beispielsweise über Obstsäfte. Ab 24 Stunden beginnt auch der gewollte Prozess der Zellerneuerung.

Abnehmen durch Fasten: Die erste Woche 

Tatsächlich wird Fett erst nach ungefähr vier Tagen abgebaut, wenn die anderen Reserven verbraucht wurden. Nach den Tagen der Eingewöhnung kann in der ersten Woche dann auch das Fasten-High eintreten. Viele "Faster" berichten von einem Glücksgefühl, dass sich nach den ersten Tagen einstellt. Das liegt daran, dass dein Körper vermehrt das Glückshormon Serotonin produziert, wenn du fastest.

Fazit

Durch Fasten fühlen sich viele nicht nur in ihrem Körper gereinigt, sondern auch mental. Es hat viele positive Effekte, ist aber trotzdem nicht ideal geeignet, um abzunehmen.

Falls du aber einen Reset machen möchtest, kann Fasten ein guter Start sein, vor allem, um danach deine Ernährung umzustellen. Da es so viele verschiedene Arten von Fasten gibt, findest bestimmt auch du eine, die dir zusagt und in deinen Alltag gut integrierbar ist.

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