Für gänzlich unbelesene Menschen ist Fett eben Fett. Das Zeug auf unseren Hüften, mit dem Pommes frittiert oder Schnitzel gebraten werden. Der etwas Belesenere weiß beim Makronährstoff schon einmal zu unterscheiden in “gute – gesunde” und “schlechte – ungesunde” Fette. Die einen fördern die Gesundheit, während die anderen sie schädigen. Welches Fett aber nun wo enthalten ist, wissen nur die wenigsten, geschweige denn ist den Leuten bewusst, ob man überhaupt von guten und schlechten, gesunden und ungesunden Fetten sprechen kann. Es ist Zeit hier und heute im Blog von fittaste diese Wissenslücke zu schließen und damit alle Leserinnen und Leser auf einen Wissensstand zu bringen, der sie vom Gros der Bevölkerung unterscheide.
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Was sind “gesunde”, was sind “ungesunde” Fette?
Grundsätzlich gilt es zunächst den Makronährstoff Fett in seine Bestandteile zu untergliedern. Neben der Unterscheidung in kurz-, mittel-, und langkettig oder essentiell und nicht essentiell (die uns heute nicht interessieren soll) kategorisiert man Fettsäuren zudem in
- gesättigt
- einfach ungesättigt
- mehrfach ungesättigt
Gemeint sind damit Kohlenstoff-Doppelbindungen, die eine Fettsäure aufweist. Je weniger Doppelbindungen, desto gesättigter und desto stabiler ist ihr Charakter gegenüber Einflüssen von außen.
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Zu den “gesunden” Fetten zählt der Volksmund nun im Allgemeinen einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Einfach ungesättigte Fettsäuren findet man vor allem in pflanzlichen Quellen wie Nüsse, Kernen, Samen, Oliven, Avocados und Pflanzenölen. Einfach ungesättigte Fette beeinflussen den Cholesterinspiegel positiv. Sie reduzieren das LDL – Cholesterin und heben das HDL – Cholesterin an, was wiederum das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten reduziert. [1,2] Zur Untergruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen auch die beiden essentiellen Gruppen der Omega 6 und Omega 3 Fettsäuren. Das Verhältnis beider zueinander entscheidet mitunter über die Entzündungsentstehung in unserem Körper.
Problematisch
Während ein Aufnahmeverhältnis von 1:6,7 (O3 zu O6) mindestens angestrebt werden sollte, bewegen sich die Werte mit modernen Ernährungsgewohnheiten gut und gerne in Bereichen von 1:30 oder mehr und damit in einer hoffnungslosen Übersättigung mit Omega-6-Fettsäuren, was mitunter ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko birgt.
Zu eindeutig “schlechten” Fetten zählen Transfettsäuren, hier aber wieder nur diejenigen, die durch die Härtung von Ölen im Rahmen industrieller Verarbeitung von Lebensmitteln oder aber beim Frittieren entstehen. Studien belegen, dass Transfettsäuren Insulinresistenz sowie Entzündungen fördern und so das Risiko für viele ernstzunehmende Krankheiten erhöhen. Von natürlich in Lebensmitteln enthaltene Transfettsäuren, wie sie beispielsweise Milchprodukten vorkommen, geht kein gesundheitliches Risiko aus.
Achtung
Transfettsäuren in Lebensmitteln lassen sich via Produktanalyse (Etikett) ausfindig machen. Oft finden sich Hinweise wie “Öl zum Teil gehärtet”. Hinweise wie diese sollten definitiv vom Verzehr derartiger Produkte abhalten. Wir bei fittaste meiden Verarbeitungsvorgänge, bei denen es zur Bildung von Transfettsäuren kommt.
Auch gesättigten Fettsäuren sagt man immer wieder nach, sie seien “schlecht”. Der Mythos findet seinen Ursprung in veralteten Empfehlungen gewisser Institutionen, die gesättigten Fettsäuren den schwarzen Peter für ein generelles Fehlverhalten moderner Lebensführungen in den westlichen Ländern zustecken. Eine hohe Aufnahme gesättigter Fettsäuren, Transfettsäuren aber auch Zucker in Kombination mit Bewegungsmangel führt zu einem großen Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch. Die Folge daraus sind durchaus bedenkliche Symptome, wie Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhte Blutfettwerte mit denen sich die Gesellschaft heut zu Tage befassen muss. Als sportlich aktive Person alleine durch die Aufnahme gesättigter Fette krank und übergewichtig zu werden gilt aktuellen Untersuchungen zur Folge als äußerst unwahrscheinlich. Neue Studien sprechen sich gerade für Milchfett wieder äußerst positiv aus, da auch gesättigte Fette in unserem Körper wichtige Funktionen und Aufgaben erfüllen. Bestes Beispiel für Sportler ist deren Beteiligung in die Bildung von Steroidhormonen, wie Testosteron.
Interessant
Gesättigte Fette findet man vorwiegend in tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch – und Milchprodukten.
Resümee
Fette sind für den Körper lebensnotwendig. Neben wichtigen Funktionen, die sie für den Organismus erfüllen, ermöglichen sie zudem die Aufnahme fettlöslicher Vitamine A, D, E und K. Die Unterscheidung in “gut” und “schlecht” lässt treffen, jedoch anders als es bis heutigen noch propagiert wird. “Gut” sind grundsätzlich alle Fettsäuren zu bezeichnen, die natürlichen Quellen entstammen. Es ist die Dosis die auch hier wenn überhaupt das Gift macht! “Schlechte” Fette entstammen der industriellen Verarbeitung und Fertigung von Lebensmitteln und sollten grundsätzlich gemieden werden. Wer mit pflanzlichen Ölen arbeitet, sollte sich hier um eine schonende Herstellung sowie eine angepasste Lagerung bemühen.
Bei fittaste legen wir großen Wert auf hochwertige, schonend hergestellte Öle und Fette, die sich in einer angepassten Gewichtung in den verschiedensten Gerichten wiederfinden. Wir garantieren auf die Verwendung gesundheitsschädlicher Transfettsäuren zu verzichten!